Das nächste Thema, das für grundsätzliche Zufriedenheit oder eben auch Unzufriedenheit sorgen kann: Arbeit
Zunächst mal grundsätzlich: Hast du dich schonmal wirklich bewusst gefragt, welche Mama du sein willst? Willst Du arbeiten? Warum willst du das? Willst du Karriere machen? Oder willst du einfach unabhängig bleiben? Oder mal was anderes als Windeln und Lätzchen um dich haben?
Oder willst du lieber zu Hause bleiben, deine Kinder genießen? Dein Zuhause gemütlich und schön gestalten? Für die Kinder immer da sein? Dein Muttersein voll ausschöpfen?
Es ist ja heute so, dass wir alles machen können, was wir wollen. Andererseits ist es leider aber auch noch so, dass wir Mütter es auf keinen Fall richtig machen können. Wenn wir 6 Wochen nach der Geburt wieder Vollzeit arbeiten, sind wir Rabenmütter. Bleiben wir komplett zu Hause, am besten, bis die Kinder im Teeniealter sind, sind wir Mutti am Herd. Und wenn wir – wie wahrscheinlich die meisten – Teilzeit arbeiten, dann ist es sowieso auf jeden Fall falsch: Im Job fehlen wir zu oft wegen der kranken Kinder und zu Hause fehlen wir zu oft wegen außerplanmäßigen Terminen.
Wie auch immer du es machst, irgendwas ist immer falsch. Könntest du denken.
Wenn du dir aber darüber klar bist, was du wirklich willst, dann kannst du dazu stehen, das genießen und dann die Stimmen aus der Gesellschaft und Umgebung (zumindest weitestgehend) ignorieren. Also, finde für Dich heraus, wie und wieviel Du wirklich arbeiten willst.
Jaaa, Susanne, sagst du jetzt, so einfach ist das ja nicht. ICH MUSS arbeiten gehen, aus finanziellen Gründen. Das kann natürlich sein. Und dann hast du nicht ganz die Auswahl, über die ich gerade gesprochen habe. Aber hier greift dann ein anderes meiner Lieblingsmottos: Love it, change it oder leave it.
Du hast die Wahl: Du kannst den Job, den Du machst, annehmen, so wie er ist. Love it. Finde die Aspekte, die dich an deinem Job glücklich machen: eine tolle Aufgabe, eine nette Kollegin, eine gute Bezahlung, Freiheiten, Strukturen.. was auch immer. Denke darüber nach, wofür Du Deinem Job dankbar sein kannst und dann love it.
Falls es aber nicht so gut läuft, dann Change it, ändere es. Auch hier liegt wahrscheinlich viel mehr in deinem Einflussbereich, als du dir oft klarmachst. Du magst deinen Chef oder deine Chefin nicht.. sei doch einfach mal besonders nett zu ihm oder ihr und sieh, was sich verändert. Du hast zuviel zu tun? Mach Vorschläge, wie sich die Arbeit anders verteilen oder besser erledigen lassen könnte. Oder lass dich in eine andere Abteilung versetzen. Oder andere Aufgaben geben. Du kannst in so vielen Bereichen die Initiative ergreifen und veränderst du ein Rädchen im System, ändert sich das ganze System. Hör auf zu jammern, leg los und sieh, was passiert.
Und falls es nun ein Job ist, in dem Du gar keine Perspektiven siehst, keine Möglichkeit, etwas ins Positive verändern zu können, dann Leave it. Tu Dir selbst den Gefallen und fang an, Dir einen neuen Job zu suchen. Schon die Perspektive auf einen neuen Job wird deine Laune anheben und dich glücklicher machen. Und dann überlege Dir vorher ganz genau, was für einen Job du suchst. Mal ihn dir in allen Einzelheiten aus: Was willst du tun? Wieviel willst du verdienen? Mit wem willst du arbeiten? Wo willst du arbeiten? Wie soll das Büro aussehen? Welche Kollegen und Kolleginnen willst du haben? Und schreib es auf, in allen Details. Dadurch richtest du den Fokus darauf aus. Und dann fang an zu suchen. Viel Erfolg.